Das Leben stellt manchmal unverhofft Hürden in den Weg und Menschen geraten in schwierige Situationen.

Wir alle wissen darum und fast jede und jeder von uns hat schon einmal einen schwierigen Lebensmoment erlebt, bei dem ein unterstützendes Wort und eine hilfreiche Hand segensreich war.
Die Idee auf den Punkt gebracht: Freiwillige begleiten Menschen in schwierigen Lebenssituationen auf einem Abschnitt ihres Weges. Ein arbeitsloser Mann, der sein Selbstvertrauen verloren hat, braucht Unterstützung, um sich wieder bewerben zu können. Eine ältere Frau, die zunehmend das Augenlicht verliert, ist nicht mehr in der Lage, ihre geliebten Spaziergänge ohne Begleitung zu machen. Eine Mutter von drei kleinen Kindern ist auf einmal am Ende mit ihren Kräften. Eine frisch verwitwete Frau ist froh um einen regelmässigen Besuch. Ein Mann, der seit Monaten oder Jahren seine an Demenz erkrankte Lebenspartnerin begleitet, braucht dringend etwas Zeit für sich. Eine in die Schweiz geflüchtete Familie ist dankbar für jemanden, der hilft, im Alltag anzukommen, erklärt, was ein «Finkensack» ist und wie das mit den Abfallvignetten funktioniert. Vielfältig sind die Gründe, warum Menschen sich an die Wegbegleitung Leimental wenden. Zum Teil sind es die Hilfesuchenden selbst, oft auch Angehörige, Seelsorgende und soziale Institutionen in der Region, die anfragen.

Monika Heitz, Stellenleiterin der Wegbegleitung Binningen-Bottmingen, kümmert sich um jede Anfrage, macht die Vorabklärungen und versucht die jeweils geeignete Person für die Begleitung zu finden. Könnten Sie Unterstützung gebrauchen oder kennen Sie jemand. Dann melden Sie sich.
Die Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, die diese Einsätze dann in einem vereinbarten Rahmen leisten, kommen aus den verschiedensten Berufen oder Tätigkeiten und sie stehen in unterschiedlichen Lebensphasen. Sie schenken Zeit und bringen sich mit ihrer Lebenserfahrung und ihren Fähigkeiten ein. Sie werden durch die Kontaktstellen begleitet und erhalten jährlich eine Weiterbildung, einen Austauschabend und einen geselligen Anlass, dazu pro Quartal unterstützend Supervision.

Die Nachfrage nach Wegbegleitung wächst. Wir suchen Menschen, die Freude haben, andere Menschen in schwierigen Lebenslagen eine Zeit lang zu begleiten.


 

Wegbegleitung – Einführungkurs 22.3-2.4.2025

„Ich weiss nicht genau, was ich erwartet habe, aber das, was ich in diesem Einführungskurs erlebt habe, sicher nicht. Die Freude auf die Treffen zog sich bis zum letzten Abend durch. Jedes Mal ging ich erfüllt heim. Die fachlich kompetent auf das wesentlich reduzierten Kommunikationsmodelle, die Impulse zum Thema Abgrenzung oder Demenz und der Austausch untereinander über gelungenes Helfen und den Umgang mit der Hilflosigkeit in bestimmten Situationen hat mich angeregt. Wir haben viel gelacht, so dass auch eigentlich belastende Themen mit Zuversicht und Mut gefüllt wurden. Ich habe gelernt, dass ich mit ganz Wenigem helfen kann. Das Hirtentäschli, das unscheinbar an den Wegrändern wächst, wurde zum Symbol. Seine Samen haben die Form von kleinen Herzen. Die Wegbegleitung ändert nicht die Welt. Aber sie sät Herzlichkeit auf schwierigen Wegstrecken und als zukünftige Wegbegleiterin will ich das auch. Der Einführungskurs hat mich dazu vorbereitet und mich sehr motiviert.“

Dies ist eine Zusammenfassung der Feedbacks am Ende des Kurses, den 10 Teilnehmende besucht haben. Freiwillig Zeit schenken mit guter fachlicher Begleitung: Sind Sie interessiert? Können Sie Begleitung gebrauchen? Weitere Informationen unter wegbeglei-tung-leimental.ch.

Monika Heitz und Corinne André, Stellenleitungen Wegbegleitung